Die Eingewöhnung

 

Die Eingewöhnung ist sowohl für ihr Kind als auch für mich, eine sehr wichtige und spannende Zeit. Wir lernen uns in der Zeit kennen, ihr Kind baut Vertrauen zu mir auf und lernt sich für bestimmte Zeiträume am Tag von Ihnen zu trennen.

Die Phase der ersten Eingewöhnung ist von Kind zu Kind unterschiedlichwobei auch dies wieder individuell von Kind zu Kind unterschiedlich und muss auch von Kind zu Kind individuell gestaltet werden. Ihr Kind bestimmt in diesem Fall die Geschwindigkeit, nicht sie als Eltern und auch nicht ich als Tagespflegeperson.

Die Qualität der Eingewöhnung bestimmt die Qualität der späteren Betreuung und dem damit verbundenen Vertrauens-und Bindungsaufbau und hat bei mir daher einen extrem hohen Stellenwert.

Zum ersten Gespräch und kennenlernen, komme ich gerne zu Ihnen nach Hause.

Ihr Kind verhält sich im gewohnten und sicheren häuslichen Umfeld viel natürlicher und entspannter und ich kann mir besser ein Bild von Ihrem Kind machen, als wenn das Erstgespräch in meinen Räumlichkeiten stattfindet.

Bei diesem ersten Termin besprechen wir die Vorlieben, Abneigungen und die ihm vertrauten Rituale, aber auch die organisatorischen Dinge rund um die Betreuung ihres Kindes, wie z.B. den Betreuungsvertrag o.ä.

Danach besucht mich ihr Kind mit einer Bindungsperson (Mama, Papa, Oma, Opa...)  in der Kindertagespflege. Hier lernt es die anderen Kinder kennen, die Räumlichkeiten und das Umfeld.

In den ersten Tagen wird ihr Kind von der Bindungsperson in die Betreuung begleitet, um ihrem Kind eine vertraute Person in dieser neuen Situation zur Seite zu stellen und damit es aus dieser gesicherten Position heraus immer mehr Vertrauen zu mir aufbaut und ihr Kind und ich uns besser kennen lernen können.

Wenn wir spüren, dass ihr Kind mir vertraut und wir eine gute Bindung zueinander haben , werden wir schauen, ob ihr Kind schon so weit ist, dass sich die Bindungsperson aktiv verabschiedet kann und für kurze Zeit die Betreuungssituation verlässt. Ich werde ihr Kind dann genau beobachten wie es sich in dieser, ihm unbekannten Situation verhält, wie schnell es sich beruhigen und trösten lässt.

Dies entscheidet dann über die weitere Vorgehensweise in der Eingewöhnungsphase.

In der Regel werden dann die Phasen, in der ihr Kind ohne Bindungsperson bei mir in der Betreuung ist, immer mehr ausgedehnt, bis es schließlich von der Bringzeit bis zur Abholzeit alleine bei mir bleibt.

Wichtig ist, dass in der Eingewöhnungszeit, auch wenn die Bindungsperson nicht mehr anwesend sein muss, sie auf jeden Fall telefonisch erreichbar ist und jederzeit, wenn es notwendig sein sollte, in kurzer Zeit zu uns kommen kann.

Wenn ihr Kind dann Vertrauen und eine gute Bindung zu mir aufgebaut hat, ist die Eigewöhnung beendet.

 

Die Entwöhnung

Die Entwöhnung sollte auch möglichst sanft vollzogen werden.

Natürlich besucht Ihr Kind in vollem gebuchten zeitlichen Umfang weiter die Tagespflege. 
Es sollten aber ein paar Dinge zur Unterstützung des Loslöseprozesses beachtet werden:

Ihr Kind hat sich an mich, die anderen Kinder und unseren Tagesablauf in der Zeit der Tagespflege gewöhnt, daher möchte ich mit Ihnen zusammen ihr Kind auch wieder sanft entwöhnen, denn die Kindetagespflege ist zu einem wichtigen Bestandteil des Lebens ihres Kindes geworden.

Hilfreich sind Gespräche und Bücher über die neue Zeit im Kindergarten und  auch wir werden bei Spaziergängen am neuen Kindergarten Ihres Kindes vorbeigehen und viel darüber sprechen, dass unsere gemeinsame Zeit bald endet und das es nun in den Kindergarten XY geht.
Sobald Sie den Namen der Kindergartengruppe und der dazugehörigen ErzieherInnen wissen, teilen Sie mir dies bitte mit, damit auch diese Namen öfter fallen und das Kind sich langsam abnabeln kann.

Ihr Kind wird zwar nicht wirklich verstehen können, dass sich der Alltag so massiv verändern wird, aber die Gespräche werden diese starke Umstellung deutlich vereinfachen. 

Bitte unterschätzen Sie diese Zeit der Umstellung nicht; wir als Tagesfamilie waren oft an der Hälfte des Lebens Ihres Kindes maßgeblich beteiligt und  waren ein fester Bestandteil des Lebens Ihres Kindes und ein Anker in schwierigen Situationen. .

Neue Eindrücke, das Verlassen des gewohnten und sicheren Umfeldes, neue Bezugspersonen und eine neue Umgebung auf die es sich einstellen muss, sind herausfordernder als wie es uns  als Erwachsene vorstellen können.  
Wir stellen sozusagen den gesamten gewohnten und lieb gewonnenen Alltag der Kinder auf den Kopf. 

Für Ihr Kind beginnt nun ein ganz neuer Lebensabschnitt.


Ich werde alles dafür tun, Ihr Kind bestmöglich auf diesen neuen Lebensabschbitt vorzubereiten und die Vergsngenheit und die Rückmeldung der Eltern deren Kinder diesen Schritt schon gegangen sind, bestätigen mich immer wieder darin, wie wertvoll das von mir gelegte Augenmerk auf diesen Übergang ist und wie leicht den Kindern der Wechsel fällt, wenn dieser Schritt gut vorbereitet und gut begleitet wird.

 

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